Urteile Bewusstseinsstörung Unfallversicherung

versdb 2024, 30

OGH 7 Ob 60/24k

 

Kurzfristiger Schwindel

Ein beim VN aufgetretener kurzfristiger Schwindel aufgrund seiner Kopfhaltung hat keine erhebliche Störung seiner Aufnahme- und Reaktionsfähigkeit mit sich gezogen und damit diese Erheblichkeitsschwelle nicht überschritten. Der Ausschluss "Bewusstseinsstörung" kommt hier nicht zur Anwendung.

 

 

versdb 2024, 32

OGH 7 Ob 78/24g

 

Bewusstseinsstörung

Der VN bemerkte einen süßlichen Geschmack im Mund, begleitet von Übelkeit und einem allgemeinen Schwächegefühl. Er verlor noch im Stehen das Bewusstsein, fiel zur Seite und stieß mit dem Kopf auf einen Heizkörper, wobei er sich verletzte. Die unmittelbar vor dem Sturz erlittene und für den Sturz verantwortliche Bewusstlosigkeit ging auf den grenzwertig reduzierten Ernährungszustand, die Hypotonie und die Hyponatriämie  zurück. Es liegt eine Bewusstlosigkeit infolge einer Störung der normalen physischen Funktionen vor, die einen Grad erreichte, der seine Leistungsfähigkeit und sein Wohlbefinden – subjektiv und auch objektiv wahrnehmbar – negativ beeinflusste. Der Ausschluss Bewusstseinsstörung kommt zur Anwendung.